strecketitel.jpg Die Strecke
Allgemeines
Wir befahren die Strecke von Büren (an der Straße "Weinberg") bis zum Anschluß Rekostein (ehem. HP Thülen, kurz vor Brilon-Stadt). Sie ist ein Teilstück der Strecke Paderborn - Büren - Brilon Wald, also der Verbindung der Westfälischen Eisenbahn Hamm - Paderborn - Kassel und der Oberen Ruhrtalbahn Hagen - Brilon-Wald - Warburg.

Kursbuchnummern (sortiert nach Datum):
174d, 198p, 198e, 298g, 238e, 345

Spurweite:
1435 mm

Streckenlänge:
59,7 km (Paderborn - Brilon-Wald)
20,7 km (Büren-Weinberg - Rekostein)

noch vorhandene Bahnhofsgebäude:
Borchen, Tudorf, Wewelsburg, Ahden, Brenken, Büren, Ringelstein, Alme, Brilon Stadt

Tunnel:
Wewelsburg (143 m), Ahden (118m), Alme (100 m), Gudenhagen (280 m)
Geschichte
06.02.1892 preußisches Gesetz für den Bahnbau Paderborn - Büren
08.04.1895 preußisches Gesetz für den Bahnbau Büren - Brilon Stadt und Geseke - Büren
16.12.1896 Gesetz für den Bahnbau Brilon Stadt - Brilon Wald
20.10.1898 Aufnahme des Zugverkehrs zwischen Paderborn und Büren
01.07.1900 Aufnahme des Zugverkehrs zwischen Brilon Stadt und Brilon Wald
01.04.1901 Aufnahme des Zugverkehrs zwischen Büren und Brilon Stadt
05.01.1950 Aufnahme des "Heckeneilzugs" Frankfurt (Main) - Bremen
15.05.1952 Einstellung Reiseverkehr Büren - Geseke
29.09.1974 Einstellung Reiseverkehr Büren - Brilon Wald, Stillegung Büren - Ringelstein,
14.04.1975 Stillegung Ringelstein - Alme
31.05.1981 Einstellung Reiseverkehr Paderborn - Büren
1985 Sanierung fast aller Brücken zwischen Büren und Alme
31.12.1992 Einstellung Güterverkehr Alme - Anschluß Rekostein
29.12.1995 Einstellung Güterverkehr Paderborn - Büren
Mai 1999 Übernahme Paderborn - Büren durch WAB
14.03.2001 Wiederaufnahme Güterverkehr Paderborn - Büren durch WAB
30.06.2006 Stilllegung der Strecke Paderborn - Büren durch die WAB mit anschließendem Abbau sämtlicher Gleise
10.12.2011 Eröffnung Personenverkehr Brilon-Wald - Brilon Stadt
Dezember 2014 Abbau Anschluß Umspannwerk Büren
31.12.2014 Ende Pachtvertrag Amprion (RWE) für Büren - Rekostein und Rückgabe an DB AG
Kilometrierung
Die Kilometrierung beginnt in Paderborn. Rechtlich unterteilt sich die Strecke wie folgt:
Paderborn - Büren
(grün)
Besitz der Westfälischen Almetalbahn GmbH, stillgelegt und abgebaut seit 30.06.2006
Büren - Rekostein
(rot)
Besitz der DB AG, ehemals gepachtet von der RWE für Trafotransporte zu den Umspannwerken Nehden und Büren, Strecke der Waldbahn Almetal
Rekostein - Brilon Wald
(schwarz)
Besitz der DB AG, Güterverkehr zur Firma Egger in Brilon sowie Personenverkehr Brilon-Wald - Brilon Stadt
Büren - Geseke
(blau)
abgebaut zwischen Büren und Geseke-Zementwerk, 19??-1999, Güterverkehr auf dem Abschnitt Geseke bis Zementwerk durch die WLE



Paderborn - Büren:
0 Paderborn Hbf
4,4 Wewer
7,7 Borchen
12,7 Niederntudorf
16,2 Wewelsburg
17,0 Wewelsburger Tunnel
18,3 Ahden
18,5 Ahdener Tunnel
21,8 Brenken
26,6 Büren Westf.
Büren - Rekostein:
27,1 HP Büren Weinberg
30,0 Weiner Viadukt
30,1 Weine
32,3 Siddinghausen
36,3 Ringelstein
43,3 Alme
44,2 Almer Tunnel/
Hp Almequellen
47,7 Thülen Rekostein
Rekostein - Brilon Wald:
52,4 Brilon Stadt
56,2 Gudenhagener Tunnel
56,4 Gudenhagen
59,7 Brilon Wald
Streckenbeschreibung Büren - Anschluß Rekostein
Die Strecke führt von Büren, Straße "Weinberg" zunächst in einem langen Linksbogen nach Weine. Dort wird der Weiner Viadukt überquert und direkt danach der ehemalige Haltepunkt Weine erreicht. Der Bahnsteig auf der rechten Seite ist noch zu erkennen. Immer entlang der rechten Seite des Almetals geht es weiter in das Golddorf Siddinghausen (über 1200 Jahre alt). Siddinghausen hatte bis Anfang der 60 Jahre einen eigenen Bahnhof mit Signalen, der bis Ende 1959 sogar mit einem Fahrdienstleiter besetzt war. Das ehemalige Bahnhofsgelände ist heute leer, aber noch zu erkennen.

Durch den Wald führt die Fahrt zu unserem Heimatbahnhof Ringelstein. Von den ehemals großen Bahnanlagen sind nur noch drei Gleise erhalten: das Hauptgleis, eine Umfahrung und ein Abstellgleis. Das Fahrdienstleiter-Stellwerk Ri und das Empfangsgebäude sind noch vorhanden. Das EG wird von einer Tischlerei benutzt, das Stellwerk von uns. Die Reste des letzten vorhandenen Bahnsteigs wurde in den 90er Jahren abgetragen, dabei ist auch leider der alte mechanische Zugzielanzeiger verschwunden.
Ringelstein hatte im 2. Weltkrieg eine große Bedeutung, denn von hier führte ein Gleis in die nahegelegene unterirdische Munitionsfabrik. Nach 1945 übernahm die Munitionszerlegeanstalt Muna einen Teil der Betriebsanlagen. Bis zur Aufgabe des Anschlußgleises 1962 gab es im nördlichen Bahnhofskopf ein zweites mechanisches Stellwerk. Ringelstein blieb bis zum 03.06.1973 mit einem Fahrdienstleiter besetzt.

Weiter führt die Fahrt durch den Wald bis nach Alme. Vor dem Ort wird die Straße nach Brilon auf einer hohen Brücke überquert. Der Zug fährt hier besonders langsam, damit die Aussicht besser genossen werden kann. In Alme sind noch große Teile der Bahnhofsanlagen einschließlich des Empfangsgebäudes erhalten.

Wenige Minuten hinter Alme erreichen wir den Almer Tunnel (100 m). Hier kann gehalten werden, und die Fahrgäste erreichen nach einem kurzen Spaziergang den idyllischen Quellteich der Alme. Oben im Laub des Waldes sieht man den Uhufelsen. Bis zum Ende unserer Strecke am Anschluß Rekostein verläuft die Strecke im Einschnitt und auf freier Fläche.

Die Einstufung der Strecke als Anschlußbahn erlaubt uns "nur" eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h, ideal zum Entspannen und Beobachten der Natur. Schneller sollte es auch nicht gehen, denn des Öfteren laufen Rehe über die Gleise.